Dienstag, Juli 11, 2006

Weiter geht es mit dem Sohn-Kind


Sohn-Kind, der Kleine-Bruder ist ein Junge. Jungen sind anders. Ganz anders als Mädchen. Das wissen zwar die Kleinen Brüder nicht immer und die Eltern-Menschen müssen das auch erst lernen, aber das ist so und es hat Auswirkungen. Und was für welche. Eine andere Form der Lebendigkeit, der Mitteilungart, des Umgangs. Alles ist anders und auch dies ist schön.

Das Sohn-Kind will gerne Kämpfen. Noch lieber will er gewinnen. Beginnt ein anderer die Oberhand zu gewinnen, werden schnell die Regeln geändert. "Nein, dass gilt nicht! Du darfst mich nicht festhalten. Lass sofort los." Einer von Sohn-Kinds glücklichsten Momenten war es, als er ein Schwert (aus Holz) geschenkt bekam. Endlich nicht mehr hilflos den Monstern, Drachen und den Feinden ausgesetzt zu sein. Wie Herrlich. Wie schön. Wie befreiend.

Sohn-Kind ist auch anders als andere Jungen. Andere Jungen Lieben Peter Pan. Sohn-Kind findet Kapitän Hook toll. Und findest es Gemein, wenn Peter Pan ihn so heimtückisch und hinterhältig besiegt. Sohn-Kind steht auf Seiten des Drachen, wenn der Ritter kommt um die Jungfrau zu befreien. Er ruft dem Monster hilfreiche Tipps zu, wenn die "Helden" kommen um die Menschheit zu erretten. Sohn-Kind ist für Gerechtigkeit. Wenn auch seine eigne und nicht immer die der anderen. Jungen sind anders.

Sohn-Kind baut gerne. Sohn-Kind baut lange, so lange, dass oft keine Zeit bleibt um wieder Aufzuräumen. Aufräumen mag Große-Schwester auch nicht. Darin sind sie sich sehr Ähnlich. Hmm! Vater-Mann liebt Aufräumen auch nicht. Dann ist die einzige, die Aufräumen toll findet wohl die Mutter-Frau? Wenn du sie fragen würdest, sagte sie dir, dass sie sich sehr viel Schöneres vorstellen kann, als Aufzuräumen. Sohn-Kind und Tochter-Kind verstehen auch gar nicht, warum sie dann so darauf versessen ist, dass immer aufgeräumt wird. Vater-Mann unterstützt Mutter-Frau natürlich in ihrem Bemühen, alles in Ordnung zu halten. Besonders weil er weiß, wie undankbar diese Arbeit ist. Nur zugeben, zugeben würde er es nie.

Sohn-Kind liebt es zu knuddeln. Sohn-Kind liebt es, wenn sich Haut an Haut reibt. Sohn-Kind ist manchmal fast nicht zu bremsen, so dass seine Vehemenz den anderen auch mal zuviel wird. Sohn-Kind ist impulsiv und schlau.

Zusammenhänge erkennen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen ist seine stärke. Erklärungen entgegennehmen und selbst die Interpretation anzugehen, die Rätsel zu lösen, seine Profession.

In der Schule ist Sohn-Kind noch nicht. Sohn-Kind geht in den Kindergarten. Sohn-Kind geht gerne in den Kindergarten. Hier hat er Freunde, aber auch Kinder, die er nicht liebt, aber meist akzeptiert.

Sohn-Kind ist eigen bei der Wahl seiner Freunde. Seine Freunde aber hält er bei sich, auch wenn sie wegziehen (dann besuchen sie sich gegenseitig), oder wenn sie in einen anderen Kindergarten gehen. Sohn-Kind, der Kleine-Bruder ist treu und schaut gerne Fernsehen.

Mutter-Frau und Vater-Mann sind inzwischen daran gewöhnt, dass Sohn-Kind am Wochenende so gegen 8 Uhr an der Schlafzimmer Türe erscheint und fragt: "Ist heute Kindergarten?", wenn die Antwort dann: "Nein", ist: "darf ich Fernsehen?", kommt meist von Mutter-Frau und Vater-Mann ein eindeutiges (- von wegen Medienerziehung und so...):"Ja". Die wollen nämlich noch etwas schlafen. Die Arme hochreißend und "Jaaah" rufend, verschwindet er dann aus dem elterlichen Schlafzimmer und schließt die Tür um kurz darauf mit der Fernsteuerung bewaffnet wieder zu erscheinen und zu fragen: "Welcher Knopf ist denn der richtige? Der mit dem Kreis drauf?". Unisono die Erwiderung: "Ja!". Die Null ist nämlich gemeint. Auf der Taste liegt der Sender halt.

Das Sohn-Kind liebt Wasser. Taucht gerne und hat keine Scheu davor Nass zu werden. Noch kann der Kleine Bruder nicht schwimmen, so wie die Große Schwester, die es in einem Urlaub auf einer Insel nahe der afrikanischen Küste in einem Swimming-pool (Schwimmbecken) gelernt hat. Das ist aber nur eine Frage der Zeit. Jungen sind anders. Körperbetonter, verwurzelt mit der Physis. Das sind einige Aspekte des Sohn-Kindes.

Keine Kommentare:

Über mich

Mein Bild
Ich bin ein enthusiastischer Misantrop und Agniologe.